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28.11.2022

Der zweite Eindruck

Beim zweiten Eindruck geht es eben nicht mehr um Äußerlichkeiten und Oberfläche, sondern um die Beziehungssubstanz.
Oder anders formuliert: Es geht darum, zu beweisen, dass es sich lohnt, dich besser kennenzulernen.

Wer beim zweiten Eindruck gut abschneidet, der ist eben keine flüchtige Bekanntschaft mehr – den adeln wir zum potenziellen Geschäftspartner, Ratgeber, Vertrauten, Freund… Das aber machen wir nur bei Menschen, die echtes Interesse an Ihrem Gegenüber – also uns – zeigen.

Damit sich dieses Vertrauen also entwickeln kann, muss man sich selbst öffnen und bereit sein, dem anderen einen Vertrauensbonus zu schenken. Wer hingegen darauf wartet, dass der andere den ersten Schritt wagt, wird lange warten müssen.

Keine Frage: Das macht verletzlich und birgt Gefahren, der andere könnte das Vertrauen schließlich auch missbrauchen. Aber man muss dabei ja nicht sofort all seine Karten offenlegen oder gar einen Seelenstriptease hinlegen – ein erster Schritt, ein kleines Geständnis wirken meist schon vertrauensbildend.
Oute dich ruhig als Fan, als Leser, als Befürworter, indem Du etwa auf eine Äußerung deines Gegenübers eingehst, die Du nicht nur treffend fandest, sondern auch voll unterstützt.

Es gibt Studien, die zeigen, dass wir Menschen ein Gespräch dann als besonders wertvoll einstufen, wenn wir die meiste Zeit selbst geredet haben – vor allem über uns selbst: unsere Stärken, unsere Erfolge, unsere Arbeit, unsere Genialität.

Bringe dein Gegenüber also ruhig dazu, viel zu erzählen – und höre dabei wirklich (aktiv) zu und lasse dich auf seine Gedanken ein. Das kann nicht nur enorm bereichernd sein und den eigenen Horizont erweitern, sondern eben auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Und wenn Du etwas über dich preisgebst (etwa, um Vertrauen zu schaffen), dann versuche damit den anderen zu unterstützen, zu ermutigen – kurz: eine Beziehung zu ihm zu knüpfen.

Dazu hilft leider nur Empathie: Sensible Menschen spüren, wenn der oder die andere beginnt, sich zu langweilen oder alles Wichtige gesagt ist. Indizien gibt es natürlich auch. Dann wird es Zeit, die Bildfläche wieder zu verlassen – erst so kann sich der zweite Eindruck manifestieren.



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